RNZ - Erschienen am Montag, 05.Juni 2023
"Ohne Gockelfest, wo kämen wir da hin?"
Einiges in Bewegung beim Geflügelzuchtverein Bergstraß - Mitglieder auf Schauen mehrfach ausgezeichnet - Große Vielfalt bei den Tieren
Schriesheim. (dani) „Oh, das haben wir ja auch noch gemacht“, fiel Philipp Jäck-Knopf, Vorsitzender des Bergstraß Geflügelzuchtvereins Schriesheim, beim Schreiben des Jahresberichts immer wieder auf. Stolz konnte er bei der kürzlich im Gasthof „Neues Ludwigstal“ abgehaltene Jahreshauptversammlung auf ein erfolgreiches und ereignisreiches Jahr zurückblicken.
Nach zweijähriger Unterbrechung fand 2022 wieder das Gockelfest statt, das viele Besucher lockte. Dabei konnte auch der neugebaute Grillplatz eingeweiht werden, den die Mitglieder während der Coronapause errichtet hatten. „Um die Durchführung zu verbessern, sind noch ein paar Optimierungen notwendig“, gab Jäck-Knopf zu, war aber dennoch zufrieden mit der Neuerung.
Was er immer wieder betonte und worüber der Vorsitzende sich sehr freute, war die große Hilfsbereitschaft der Mitglieder. „Unser Konzept ist sehr gut“ fand er, Arbeitseinsätze und Helferaufrufe seien immer gut frequentiert. Viele kämen sogar vorbei, obwohl sie gar nichts mit Hühnern zu tun hätten, einfach um zu helfen. „Nur zusammen können wir unsere Ziele umsetzen“, so Jäck-Knopf über den etwa 90 Mitglieder starken Verein. Nicht nur die Feste, auch größere Bauvorhaben seien dadurch machbar. Ein großes Projekt für dieses Jahr ist zum Beispiel die Renovierung und Sanierung des Vereinsheims. „Die Arbeit geht uns so schnell nicht aus“, sagt er.
Obwohl die Arbeitseinsätze einen Großteil des Vereinslebens ausmachen, sind natürlich nicht sie, sondern die Tiere selbst die Hauptaufgabe der Geflügelzüchter. Über eine tolle Mischung und ein sehr gutes Tierbild freute sich auch Zuchtwart Fabian Jäck. Die etwa 160 Tiere des Vereins überzeugten in Vitalität und Qualität im Blick auf den Rassestandard. Im Moment seien bei Ihnen 13 Rassen in 20 Variationen beheimatet, mit den Thüringer Barthühnern kam im vergangenen Jahr eine neue Rasse dazu, die zudem auf der Roten Liste steht. „Wir betreiben damit auch Tierschutz“, betonte Jäck, denn mit der Zucht werden alte Rassen und Farben vor dem Aussterben bewahrt und in ihren Rassemerkmalen gestärkt. Dabei sei es immer wieder beeindruckend, wie sehr sich die Farben bei den einzelnen Rassen unterscheiden und auf unterschiedliche Typen wirken.
Generell könne man stolz auf die Ausstellungsergebnisse sein, befand Jäck, dennoch habe man die Auswirkungen der Vogelgrippe zu spüren bekommen. Nach der gut besuchten Lokalschau 2022, die in diesem Jahr am 21. und 22.Oktober stattfinden wird, stellte nur Hans Jäck bei der Kreisschau aus und wurde mit seinen Minorka-Hühnern Kreismeister.
Bei der Versammlung wurde Hans Jäck als Kassenwart und als Kassenprüfer Simon Dittrich in Ihren Ämtern wiedergewählt. Dittrich kümmert sich auch um die Präsenz des Vereins in den sozialen Medien. Dadurch und durch die gepflegte Webseite konnten sie einige Interessenten und neue Mitglieder gewinnen. Auch die Pandemie, während der viele Privatpersonen sich Hühner zulegten, brachte einen ordentlichen Aufschub, was die Mitgliederzahlen angeht. Nun sei es ein Ziel, wieder häufiger und regelmäßiger Versammlungen anzuberaumen, fand Jäck-Knopf, um „über unser schönes Hobby zu sprechen“
RNZ - Erschienen am Donnerstag, 27.10.2022
Wieso Geflügel so faszinieren kann
Kenner lieben die Vielfalt und Farben, Kinder das flauschige Gefieder – Viele Besucher bei Zuchtausstellung
Schriesheim. (stek) Im ersten Moment könnte man denken, die Geflügelzucht im dritten Jahrtausend sei etwas aus der Zeit gefallen. Auch der erste Vorsitzende des „Bergstraß“ Geflügelzuchtvereins Schriesheim 1926, der
31-jährige Philipp Jäck-Knopf, beschreibt sein Hobby auf der Geflügelzuchtausstellung am letzten Sonntag als „mindestens etwas verrückt“.
Aber diesem Verrückten wohnen faszinierende Momente inne. Ihm bereitet der Umgang mit dem Geflügel – und zwar vom Ei bis zum erwachsenen Tier- einfach nur Freude. Als Hobby kann er sich, der seit dem sechsten Lebensjahr dabei ist, nichts anderes vorstellen. Im Vordergrund stehen bei Ihm gerade Laufenten, die Ihren Namen nicht zu Unrecht tragen. Der ganze Körperbau ist aufs schnelle Laufen getrimmt. Und dann die Farbe, Jäck-Knopf schwärmt von Ihrem rehfarbig-weißgefleckten Gefieder. Faszinierend, das begegnet einem hier immer wieder, ist die Farben- und Formenvielfalt. Huhn ist wirklich nicht gleich Huhn. Ein Satz, der natürlich auch für die Wasservögel und Tauben gilt.
Insgesamt leben auf dem Gelände des Verein, der rund 70 Mitglieder zählt, sicher an die 200 bis 250 Tiere. Eine Zahl, der man angesichts der Geräuschkulisse sofort Glauben schenkt. Das Leben tobt auf diesem Gelände. Und das galt zur Geflügelzuchtschau auch jenseits der Gehege.
Zahlreiche Besucher, angelockt von den Tieren, Pommes und einem beeindruckenden Kuchenangebot, kamen in den Ladenburger Fußweg. Neben der Chance auf Kaffee und Kuchen dürften aber auch die Kinder dafür gesorgt haben, dass ein erstaunlicher Andrang herrschte. Eigentlich alle Kinder, auf die die RNZ stieß, erklärten mit leuchtenden Augen, dass die Hühner so schön flauschig seien. Die neunjährige Maya genau wie die neunjährige Hannah und ihr achtjähriger Freund Leo. Sogar die dreijährige Mila war von den weichen Federn begeistert. Und es ist ein Bezug, der auch bei Erwachsenen funktioniert. Auch Hans Jäck, seit 1973 Mitglied im Verein, womit er nächstes Jahr sein 50.Jahr als Vereinsmitglied feiern darf, verwies auf die samten Federn. Die Federn seiner Minorka-Hühner glänzen schwarz, und sie werden gekrönt von einem knallroten Kamm und schneeweißen Ohrscheiben. Sie haben übrigens bei der Schau in der Kategorie Hühner und Wassergeflügel den ersten Platz belegt. Auf dem zweiten Platz folgten die Thüringer Barthühner von der Züchterin Kirsten Jonasson-Vree und auf dem dritten Platz die Friesenhühner von Züchter Simon Dittrich. In der Kategorie Zwerghühner und Tauben kamen die Englischen Zwergkämpfer von Jäck-Knopf auf den ersten Platz. Es folgten die Watermaalsche Bartzwerge von Thea Tyedmers und die Zwerg-Paduaner von Simon Dittrich.
Aber egal, wer gewonnen habe, so Jäck:
„Das Beeindruckendste hier ist die Vielfalt an sich“ Auf diesem Niveau gebe es das so nicht häufig. Neben der Vielfalt scheint übrigens auch das Vereinsleben glücklich zu machen. „Es ist wie ein kleines Dorf, in dem sich jeder hilft“, so Jäck-Knopf. Der Verein mit seinem Gemeinschaftsleben ist für viele eben auch ein Stück Heimat. Das ist nicht wenig in diesen Zeiten.
RNZ Nr. 171 - Erschienen am Mittwoch, 27.07.2022 von Max Rieser
Knuspriges Comeback nach drei Jahren
Das Gockelfest des Schriesheimer Geflügelzuchtvereins erfreut sich großer Beliebtheit
Schriesheim. "Mancher gibt sich viele Müh mit dem lieben Federvieh." So beginnt der erste Streich von Wilhelm Buschs Spitzbubengeschichte Max und Moritz. Aber nicht nur Witwe Bolte, die Opfer der beiden Tunichtgute wird, kümmert sich mit Herzblut um ihre Hühner, sondern auch der Geflügelzuchtverein "Bergstraß" aus Schriesheim. Noch bis Montag konnten hungrige Gäste beim Gockelfest auf dem Gelände des Vereins am Ladenburger Fußweg ein knuspriges Brathähnchen verspeisen.
Dass das Fest nicht nur am Wochenende, sondern auch noch montags stattfindet, ist eine Besonderheit. "Bei uns geht das Fest immer von Samstag bis Montag, weil im Sommer an den Wochenenden meistens noch viele andere Feste sind", erklärt der Erste Vorsitzende Philipp Jäck. Montags sei landauf, landab meist nichts mehr los und das Gockelfest die einzige Veranstaltung weit und breit. Eine weitere Besonderheit ist, dass es keinerlei musikalische Begleitung gibt: "Es ist eben ein Fest, auf dem man sich unterhalten kann", sagte Jäck augenzwinkernd.
Und es war das erste Gockelfest nach der zweijährigen Corona-Zwangspause. In der Zwischenzeit hat sich auf dem Gelände einiges getan. Die behelfsmäßige Toilette verwandelte sich in eine "richtige" sanitäre Anlage, und zudem entstand ein neuer Grillplatz, auf dem nun auch die beliebten Hähnchen gebraten wurden. Bei den Bauarbeiten sei der Verein von "Privatpersonen und Firmen tatkräftig unterstützt" worden, wofür man sehr dankbar sei, freut sich Jäck. Und auch darüber, dass "viele, die vor drei Jahren das letzte Mal da waren, jetzt wieder gekommen sind". Aber auch viele neue Gesichter und Interessierte kamen in die Halle und in den großen Garten des Vereins, um den herum sich die Gehege der außergewöhnlichen Geflügelarten wie "Berlioz Silberfasan", "Zwerg-Paduaner" oder "Watermaalsche Bartzwerge" befinden. Die Resonanz war also groß und gut, wie der Vorsitzende zufrieden erzählt. Die zusätzlichen Einnahmen sind wichtig, denn das große Gelände und das Vereinsheim wollen gepflegt sein, was einiges kostet. Als nächstes soll das Vereinsheim "Stück für Stück" saniert werden, so Jäck, wofür ebenfalls zusätzliches Geld benötigt wird.
Bald soll es außerdem eine Sponsorentafel am Eingang des Geländes geben, um sich angemessen zu bedanken. Beim großen Aufwand, das Fest zu organisieren, wurde der Vorstand durch Mitglieder und deren Freunde und Familien ebenso unterstützt wie bei der Besetzung der Dienstpläne für die Veranstaltung selbst: "Wir konnten alle Schichten völlig problemlos vergeben", berichtete der Vorsitzende dankbar. Das alles reibungslos funktioniert, sei ihm in diesem Jahr besonders wichtig gewesen, berichtete Jäck und erinnerte an den langjährigen Vereinsvorsitzenden Gerhard Bodach, der 2022 verstorben war: " Er hat das Fest viele Jahre lang erfolgreich organisiert, und wir wollten das in seinem Sinne so weiterführen".
Das "Gockelfest" war in diesem Jahr zwar die erste Veranstaltung der Geflügelzüchter, aber nicht die letzte. Im Oktober veranstaltet der Verein eine Lokalschau für Rassegeflügel, im November geht es in die Mannheimer Maimarkthalle, wo die süddeutschen Meisterschaften für Geflügelzüchter stattfinden.
Das Zuchtjahr 2021 geht zu Ende. Wieder konnte unser beliebtes Sommerfest wegen Corona nicht stattfinden, aber unsere jährliche Lokalschau. Wir bauten zusammen für 100 Zuchttiere Käfige auf, es wurde kräftig Kuchen gebacken und dekoriert. Wir wurden belohnt mit regem Besuch aus der Bevölkerung. Dafür "Herzlichen Dank"
Die Bewertung unserer ausgestellten Zuchttiere durch den Preisrichter ergab:
Vereinsmeister Hühner, Groß-und Wassergeflügel
Vereinsmeister Zwerghühner (beste 5 Tiere)
Bester Hahn: Friesenhahn Zitron-Schwarzgeflockt von Simon Dittrich und Hannah König
Beste Henne: Zwerg-Seidenhenne mit Bart Schwarz von Nina Jäck
Gemeindeblatt - Erschienen am 15.12.2021 von Chr. Hemberger-Ullrich
RNZ Nr.181 - Erschienen am Montag, 09.August 2021 von Max Rieser
Friesenhühner und der Berlioz-Silberfasan sind die Neuzugänge
Geflügelzuchtverein „Bergstraß“ tagte – Newcastle-Krankheit-Impfungen rege nachgefragt- Landesschau des „Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter“ gastiert in Schriesheim
Schriesheim. (max) Es war schon die 95.Jahreshauptversammlung, die der Schriesheimer Geflügelzuchtverein „Bergstraß“ kürzlich in seiner Halle am Ladenburger Fußweg abhielt. Die lange Tradition nahm ihm aber nie die Leidenschaft für Aufzucht und Pflege der Artenvielfalt des Federviehs. Das wurde beim Blick in die Runde schnell klar, denn im Gegensatz zu vielen Vereinen ist die Altersstruktur vergleichsweise jung und es gibt viele Neuzugänge im Insgesamt 77 Mitglieder starken Verein.
Auch Vorsitzender Philipp Jäck, der mit seinen Laufenten schon Badischer Meister wurde gehört zum jüngeren Semester. Er zeigte sich bei seiner Begrüßung etwas enttäuscht darüber, dass nicht mehr Mitglieder der Einladung zur Jahreshauptversammlung gefolgt waren. Insgesamt waren 19 Interessierte anwesend.
Von Veranstaltungen 2020 gab es nicht viel zu berichten – eine bekannte Folge des Coronajahrs. Stattgefunden hatten aber die Impfungen gegen die Newcastle-Krankheit, wegen denen sich vermehrt Privatpersonen an den Verein wenden. Die Krankheit ist nichts Neues, sondern unter Hühnern schon lang verbreitet. Neu ist dagegen, dass es immer mehr Haushalte gibt, die selbst Hühner halten und das Impfangebot der Geflügelzüchter nutzen. Im Gegenzug müssen sie beim Sommerfest aushelfen. Arbeitseinsätze am Gelände gab es nur fünf, im Jahr 2019 waren es mit 21 immerhin 16 mehr, wie aus dem von Jens Tyedmers verlesenen Protokoll hervorging. Zu den Arbeiten zählten eine Entrümpelung, das Aufstellen eines Toilettencontainers, solange die neue Sanitäranlage noch im Bau ist, der Abriss der Grillstelle, der Einbau neuer Fritteusen und das Verlegen von Wasser und Abwasserleitungen für das neue WC. Für die Zukunft bat Jäck, dass man sich für Arbeitseinsätze, an denen man nicht selbst teilnehmen kann, mindestens Ersatz sucht. Das beliebte Sommerfest, das die Haupteinnahmequelle des Vereins ist, musste pandemiebedingt ausfallen. Es gab laut Jäck zwar Überlegungen einen To-go-Verkauf anzubieten, der Aufwand wäre aber zu groß gewesen. „Deshalb muss es das Ziel sein, dass es nächstes Jahr wieder stattfinden kann. Die regelmäßigen Arbeitseinsätze sollen nach den Sommerferien wieder Fahrt aufnehmen.
Ab 17.September finden auch die Monatssitzungen wieder regelmäßig statt. Das ist laut Zweitem Vorsitzenden Peter Hartmann wichtig, um die Bindung im und an den Verein wieder etwas zu intensivieren. Vorgeschlagen wurde außerdem, ein jährliches Kaffeekränzchen der Frauen zu organisieren, um sich besser kennenzulernen. Die neue Homepage mit der Aufzählung der Geflügelrassen habe sehr viel Interesse geweckt und den Zulauf zum Impfen nochmal angeschoben.
Die finanziellen Gegebenheiten wurden beim Bericht von Kassenwart Hans Jäck deutlich. Zwar sei man mit dem Kassenbestand gut aufgestellt, man dürfe aber nicht vergessen, dass dieses Geld für die Sanierung der Toiletten gebraucht werde und die Einnahmen im vergangenen Jahr extrem eingebrochen seien.
Beim Bericht von Zuchtwart Fabian Jäck, der vom Verein einen Präsentkorb zur frischen Vaterschaft erhielt, wurde das Ansinnen des Abteilungsleiters klar. Er habe schon als Kind im elterlichen Hühnerstall gespielt und begonnen, sich für die Tiere zu begeistern. Später kamen Ausstellungen dazu, für die er das Federvieh selbst heranzog. Die Vorgaben des „Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter“ setze er im Verein immer um, damit eine besondere Vielfalt der Rassen und Artgerechte Aufzucht garantiert seien. Durch seine langjährige Expertise könne man ihn jederzeit kontaktieren, um seine eigene Zucht voranzubringen. Dieses Angebot wird aktuell in seinen Augen zu wenig genutzt. Da die Landesschau des Verbands 2022 in Mannheim stattfinde, hoffe er, dass dieser Termin ein Anreiz werden könnte.
Für die Monatsversammlungen schlug er vor, gemeinsam den Zuchtleitfaden des Verbandes anzuschaffen, um die Zucht weiter auszubauen. Als Neuzugänge in der beeindruckenden Liste der Geflügelarten des Vereins nannte Jäck Friesenhühner und den Berlioz-Silberfasan. Nicht mehr vertreten sind die Bielefelder Zwerghühner. Auch Wahlen standen auf der Tagesordnung der Geflügelzüchter. Da das zweijährige Amt von Kassenprüfer Jens Tyedmers vorbei war, kandidierte spontan Simon Dittrich. Die Mitglieder wählten Ihn einstimmig, ebenso Kassenwart Hans Jäck, der erneut kandidierte, da sich sonst niemand meldete.
Tagesordnungspunkt zehn bezog sich direkt auf die Jahreshauptversammlung, die sonst immer am 06.Januar stattfand. Der Vorstand schlug vor, die Veranstaltung ab sofort im Frühling zu veranstalten, um sich bei milden Temperaturen in der eigenen Halle treffen zu können. Der Vorschlag wurde protokolliert.
Informiert wurde außerdem über einen Anhänger, der bereits angeschafft wurde und zum Abtransport des Hühnermistes dienen soll. Der erste Vorsitzende rief die Mitglieder zudem dazu auf, die Online-Petition zu unterschreiben, die das Krähen von Hähnen als kulturelles Erbe verankern soll. Schließlich gab es auch eine Gedenkminute für das verstorbene Mitglied Werner Opfermann.
RNZ Online - Erschienen am 31.10.2019, 06:00 Uhr
Kreisgeflügelschau fand erstmals in neuer Ausstellungshalle des Zuchtvereins "Bergstraß’" statt -
Vorsitzender freut sich über Neueintritte
Schriesheim. (kaz) "Breite, gut gerundete und volle Brust, harmonisch in den Proportionen" - auf wen passt diese Beschreibung? Auf die Tümmlertaube, die allenfalls mal vor sich hin gurrt, während Kastillianer und die Minorka regelrecht um die Wette krähen. Die alten spanischen Hühnerrassen gelten als besonders temperamentvoll. Dazu kommt bei den Hähnen noch die stolze Haltung - also "Brust raus".
Aufrecht gehen auch die Laufenten, nun liegen einige flach in den Käfigen. Die Kreisgeflügelschau in der neuen Ausstellungshalle des Geflügelzuchtvereins "Bergstraß’" ist ihnen wohl zu aufregend. Dagegen scheinen die Modernen Englischen Zwergkämpfer - anders als ihr Name vermuten lässt - die Ruhe selbst zu sein. Gelassen betrachten die kleinen Hähne hinter Gitter das Geschehen. Hübsch anzusehen ist die Rasse ja schon. Aber muss wirklich alles so perfekt sein? Und warum wird man Geflügelzüchter?
Hans Jäck, Kassier im Verein, sagt: "Andere legen bei ihren Autos Wert auf das kleinste Detail, wir freuen uns halt, wenn wir bei der Geflügelzucht ein optimales Ergebnis erzielen." Klingt einleuchtend, dennoch mangelt es in Geflügelzuchtvereinen generell an Nachwuchs. Was auch daran liegt, dass die Tiere nun mal jeden Tag und das ganze Jahr über versorgt werden müssen. Wer keine "Urlaubsvertretung" hat, kann das Hobby im Grunde vergessen.
Allerdings: Es gab im Verein in letzter Zeit einige Neueintritte von Menschen, die es einfach mal mit eigener Hühnerhaltung versuchen wollten. Wegen der tierischen Gesellschaft und wegen der frischen Eier. Wer Hühner hält, muss sie auch impfen. Diese Impfpflicht ist ein Grund, warum sich Halter an den Verein wenden. Laut Hans Jäck sind sie auch an "Ausschusshühnern" interessiert. Das sind jene, die wegen irgendwelcher Mängel von den Preisrichtern Punktabzug bekommen haben oder erst gar nicht an Wettbewerben teilnehmen.
"Dieses Jahr ist bei der Schau viel Groß- und Wassergeflügel dabei", freut sich Jäck. "Vögel gucken" kommt bei Familien mit kleinen Kindern immer gut an, sie sind deshalb die größte Besuchergruppe bei der Kreisgeflügelschau. Zu der gehören am Sonntag auch Tauben mit Namen wie Luzerner Goldkragen, Antwerpener Schmerlen oder Elsterpurzler. Letztgenannte sollen wahre Flugkünstler sein. Dann ist das noch das Deutsche Lachshuhn mit vollem Bart, befiederten Läufen und zutraulichem Wesen. Für einen besucherreichen Ausstellungstag genau das Richtige.
RNZ Online - Erschienen am 19.11.2018, 06:00 Uhr von Melanie Kummer
Schriesheim
Das ist Schriesheims jüngster Geflügelzüchter
Philipp Jäck (27) pflegt seine Tiere täglich - Frische Eier gibt’s als "netten Nebeneffekt"
Schriesheim. Von außen wirkt das Gelände des Schriesheimer Geflügelzuchtvereins recht unscheinbar: Nur das Schild mit dem Vereinsnamen "Bergstraß’" zeugt davon, dass hier rund um die Uhr viel Leben herrscht. Hinter den Toren stehen zahlreiche Schuppen, umringt von Zäunen, hinter denen Geflügel in allen Farben und Formen herumspaziert und lautstark auf sich aufmerksam macht. Hin und wieder kräht ein Hahn. Inmitten alledem steht ein junger Mann mit einem freundlichen Lächeln. Philipp Jäck ist mit seinen 27 Jahren das jüngste Mitglied des Schriesheimer Geflügelzuchtvereins.
Seine Leidenschaft für Geflügel begann bereits in der Kindheit: "Ich bin mit der Zucht großgeworden", sagt Jäck. Freunde und Kollegen reagieren auf sein ungewöhnliches Hobby gelassen: "Viele können damit zwar selbst nichts anfangen, aber finden es eigentlich cool." Die Geflügelzucht als Hobby ist ziemlich zeitintensiv. "Die Tiere sind wie Kinder", meint Jäck. Man müsse sie täglich pflegen. Er teilt sich die Arbeit mit seinem Vater und seinem sechs Jahre älteren Bruder. Irgendjemand ist also immer da, um sich um die rund 25 Zöglinge in den selbst gebauten Gehegen zu kümmern. Darunter befinden sich afrikanische Perlhühner, Basetten-Zwerghühner, gefährdete Laufenten, pechschwarze Minorka-Hühner und Celler Gänse.
Zu fressen gibt es eine Mischung aus selbst gemachtem und bereits fertigem Futter: Reste von Gemüse, altes Brot für die Gänse oder auch Futterkalk und verschiedenes Getreide. "Wir haben quasi nie Küchenabfälle", meint der Ur-Schriesheimer. Wie bei einer menschlichen Familie kann es auch bei den Tieren manchmal zu Reibereien kommen, besonders wenn es ums Essen geht. Als Jäck seinen Gänsen Futter bereitstellt, beginnt das große Schnappen. Das sei bei denen jedoch harmlos, wie der 27-jährige erklärt, nur bei Hähnen gäbe es im wahrsten Sinne des Wortes eine Hackordnung.
Allzu sehr hängt Jäck aber nicht am einzelnen Exemplar: Sie seien schließlich keine Kuschel-, sondern vor allem Nutztiere. Ein "netter Nebeneffekt" des Hobbys seien Bio-Fleisch und frische Eier, die einen ganz anderen Geschmack hätten als die übliche Supermarktware, so Jäck.
Einmal im Jahr gibt es Nachwuchs. Philipp Jäck lässt die Eier nicht nur im Brutkasten ausbrüten. Einige aufmerksame Glucken übernehmen diese Aufgabe teilweise selbst. Als Eltern werden vor allem die Tiere verwendet, die am ehesten den Idealen des Fachbuchs "Rassegeflügel-Standard", der "Bibel der Geflügelzucht", entsprechen. Ihr Nachwuchs soll so auf Geflügelschauen erfolgreich sein.
Ähnlich wie in der Schule gibt es dort Punkte, die das Tier in einer Note verordnen. Bewertet werden zum Beispiel Färbung und Knochenbau. Schauen gibt es auf allen Ebenen, von vereinsintern bis weltweit. Diese Woche fährt Jäck wieder auf eine große Schau, um dort seine Tiere zu präsentieren. Preise stehen für ihn aber nicht an erster Stelle. Hauptsache, er könne mit den anderen Züchtern mithalten. Dabei war er auf Wettbewerben schon recht erfolgreich: "Mit den Laufenten bin ich Deutscher Meister geworden. Das ist aber schon zwei, drei Jahre her."
Besonders wichtig ist ihm aber die menschliche, soziale Seite der Geflügelzucht. Der Schriesheimer Verein hat momentan laut Jäck ungefähr zehn aktive Mitglieder aus allen sozialen Schichten. Von Arzt bis Arbeiter ist alles dabei. Er selbst ist Maschinenbautechniker. Es kann also jeder anfangen, der nur "Zeit und Lust" mitbringt. An der Zeit würde es aber bei vielen scheitern. Immerhin, der Trend zum eigenen Huhn sei da - viele junge Familien hielten sich inzwischen wieder Hühner für frische Eier. Den Sprung zum "auf Schönheit Züchten" würden jedoch die wenigsten wagen.
Die Zeit auf den Vereinsgelände ist aber nicht immer Arbeit: "Abends grillen wir hier gern noch", erzählt Jäck. Am Wochenende kämen auch manchmal Familien während Ausflügen mit den Kindern zu Besuch. Deswegen soll die Anlage im nächsten Jahr noch weiter hergerichtet und gemütlicher gemacht werden. Vielleicht findet sich da ja auch der ein oder andere Zuwachs für den Verein. Philipp Jäck selbst jedenfalls gibt die Tradition weiter: "Junior" Noel soll nächstes Jahr sein erstes eigenes Tier bekommen.
Copyright (c) RNZ-Online - Erschienen am 11.03.2005, von Rhein-Neckar-Zeitung
Schriesheim
Viel Geflügel in der Schulturnhalle
Mathaisemarkt-Geflügelausstellung: Züchter können stolz sein auf ihre Tiere - Ehrenpreise der Stadt vergeben
Von Silvia Rothenburger
Schriesheim. Besonders stolz spreizte das Federvieh auf der Mathaisemarktaussstellung das Gefieder, als ob Hahn, Huhn oder Ente gewusst hätten, was sie dem ehemaligen Viehmarkt schuldig sind. Der Geflügelzuchtverein hatte trotz eines harten Umzugsjahres 2004 auch dieses Jahr die Ausstellung mit gut 70 Tieren bestückt, denn beim Rundgang am ersten Mathaisemarkt-Wochenende ist der Abstecher zur Geflügelausstellung in der Schulturnhalle für viele ein Muss.
Denn vor allem für die Kinder ist das Hühner- und Enten-Volk immer ein Erlebnis. "Wie kommt das Huhn aus dem Ei?", löcherten die Kleinen die Fachleute vor Ort. Und dass Ei nicht gleich Ei und Huhn nicht gleich Huhn ist, konnten die Besucher in der informativen Eiersammlung anhand der verschiedenen Eigrößen und Farben schnell erkennen. Bereits an der Ohrscheibe der Hühnerrassen ist erkennbar, wie die Schalenfarbe der Eier aussehen wird: weiße Ohrscheiben, weiße Eier zum Beispiel. Rote Ohrscheiben, so lernen wir, ergeben braune Eier von hell- bis dunkelbraun, gefleckt und gepunktet. Eine Sonderstellung haben die Araucana-Hühner mit grünen Eiern, Grundfarbe Türkis in vielen Varianten. Das Besondere daran: sie haben einen geringeren Cholesteringehalt.
Vier Mal "hervorragend"
Während der Umzugsphase hatten die Züchter längere Zeit mit dem Heranziehen des Nachwuchses ausgesetzt, bis alle Tiere im neuen Züchterheim ihren fertiges Zuhause einnehmen konnten. Und das ähnelt jetzt eher einen schmucken Eigenheim, denn einem Stall. Jetzt herrscht in der neuen Anlage langsam wieder "Normalzeit" - abgesehen von einigen Folge-Arbeiten - und so beginnen die meisten Züchter wieder in vollem Umfang mit der Aufzucht von Jungtieren.
Der Lohn für Qualitätszucht und für die weiteren Zuchterfolge eine wichtige Richtschnur waren auch die Ehrenpreise und andere, die auf der Mathaisemarktausstellung vergeben wurden. Vier Mal gab es die Wertung "hervorragend", und zwar für Gerhard Bodach, Hans Jäck und Fabian Jäck, der diese hohe Wertung gleich zwei Mal holte.
Die Ehrenpreise der Stadt Schriesheim erhielten: für große Tiere Elias Tzewelekos (Dresdner goldbraun), Jugendzüchter Philipp Jäck (Araucana goldhalsig) und Hans Jäck (Minorka schwarz). Bei den Zwerghühnerrassen bekamen Gerhard Bodach (Zw. Phönix goldhalsig), Fabian Jäck (Bassetten silber-wachtelfarbig), Kurt Mohr (indische Zw. Kämpfer fasanenbraun), Peter Hartmann (Zw. Australcorps schwarz), Gerhard Bodach (Zw. Bielefelder Kennhühner), Doris Bodach (Zw. Sussex gelb-columbia), Fabian Jäck (Zw. Welsumer rost-rebhuhnfarbig) und Werner Schmidt (Italiener orangefarbig).
Bei der Hühnereier-Schau hatte Jugendzüchter Philipp Jäck bei Araucana den besten Satz Eier, Hans Jäck mit Minorka schwarz und Fabian Jäck für Bassetten silber-wachtelfarbig. Alle drei erhielten auch hier die Wertung "hervorragend".
Copyright (c) RNZ-Online - Erschienen am 09.01.2004, von Rhein-Neckar-Zeitung
Schriesheim
Die Geflügelzüchter packen die Koffer
Jahreshauptversammlung: Termine für den Umzug sind perfekt - Bis Ende Februar schon in neuer Bleibe?
Schriesheim. (Si) Ein Jahr voller Aktivitäten, aber auch voller Unsicherheit liegt hinter dem Geflügelzuchtverein. Denn es ist nicht allzu lange her, dass die Züchter noch völlig im Unklaren waren, wann ihr Umzug in das Gebiet hinter dem Sportzentrum - bedingt durch das kommende Baugebiet Nord - nun eigentlich über die Bühne geht.
Zum Jahresende gab es erste Daten. Auf der Jahreshauptversammlung erstattete jetzt Bürgermeister Peter Riehl den Mitgliedern nochmals genauer Bericht: Bis Mitte des Monats soll danach die Baugenehmigung vorliegen, dann können die Züchter, die schon in den Startlöchern sitzen, sofort mit dem Bau ihrer neuen Anlage beginnen.
Die Ausschreibungen sind bereits gelaufen. Hans Jäck hat dazu einen Flächenplan eingereicht. Auf dem knapp 4000 Quadratmeter großen Gelände werden elf Züchter voraussichtlich ihr Hobby pflegen. Alle ziehen mit um, bis auf einen: Fritz Mildenberger bleibt, wo er ist, sprich: Er gibt seine Zucht auf.
Beruhigend für die Züchter: auf dem Gelände das von der Stadt untersucht wurde, gibt es keine substanziellen Altlasten durch Schadstoffe. Die Erschließungsarbeiten für Weg, Einzäunung, Wasser, Abwasser und Strom übernimmt, so Riehl, die Stadt, der Verein zahlt Pacht (die Höhe ist noch nicht festgelegt). Die ganze Angelegenheit ist bereits beschlossen, aber in der nächsten Gemeinderatssitzung gibt Riehl dann den offizillen Bescheid.
Mit der Baugenehmigung beginnen die Abbrucharbeiten am alten Züchterheim und innerhalb eines Monats auch die Aufbauarbeiten an neuer Stelle. Bis Ende Februar sollen die Tiere umgesiedelt werden. Eine Menge Material von der alten Bleibe muss zwischengelagert werden. Wer eine kleine Halle vorübergehend zur Verfügung stellen kann, sollte sich bei der Stadtverwaltung, Telefon 602-0 melden.
Bis zum Sommerfest im Juli und der Lokalschau im Oktober kommt auf die Züchter noch jede Menge Arbeit zu. Denn nicht nur der Umzug wird ein hartes Stück Arbeit. Doch ab jetzt können die Züchter wenigstens die Terminplanung konkretisieren. "Jetzt geht es ruckizucki", so ein Mitglied.
Der Vorsitzende Gerhard Bodach erwähnte in seinem Jahresbericht 2003 die Geflügelschau während des Mathaisemarkts samt Wagen beim Umzug. Wie immer gut besucht war wieder das Sommernachtsfest und die Lokalschau. Ein Sommerfest soll auch dieses Jahr stattfinden - voraussichtlich schon an der neuen Anlage. Nach Bestätigung eines ordentlichen Kassenberichts von Hans Jäck berichtete Zuchtwart Andreas Rathgeber von der Lokalschau und der Kreisschau. Erfreuliches von der Jugend konnte Jugendleiter Ulrich Fischer berichten. Jungzüchter Fabian Jäck hatte auf der Landesschau in Sinsheim ein "V"-Tier dabei ("vorzüglich"). Die Tiere für die Kreismeisterschaft hatte der Jungzüchter übrigens auch herausgesucht, mit denen der Verein dann Vize-Meister wurde.
Die Wahlen ergaben kaum Veränderungen. Als Vorsitzender im Amt bestätigt wurde Gerhard Bodach. Zweiter Vorsitzender ist Hans-Peter Kunkel. Zuchtwart Andreas Rathgeber übergab sein Amt an Karl Mohr sen. Als Jugendleiter wurde Ulrich Fischer bestätigt. Als Kassenprüfer gewählt wurde Karl Hasieber. Nicht zur Disposition standen diesmal Schriftführerin Brigitte Vonderheid und Kassier Hans Jäck. Beiräte: Alexander Schmidt und Peter Hartmann.
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