Schriesheim. Die zwölf Jahre alte Thea Tyedmers hielt behutsam ein grau-weiß gesprenkeltes Huhn auf dem Arm. Kurz strampelte das Tier ein wenig, dann konnte Thea es behutsam am Hals kraulen und über sein Gefieder streicheln. Das Watermaalsche Bartzwerghuhn hatte den ersten Platz bei der Bewertung des Schriesheimer Geflügelvereins erobert. Die Jugendliche freute sich: „Es ist das erste Mal, dass mein Vater und ich mit einem Huhn gewonnen haben.“
Der Schriesheimer Geflügelverein hatte zu seiner Ausstellung besonderer Hühner und Enten eingeladen. Schon einen Tag zuvor war die Jury gekommen, um die Tiere zu bewerten. Philipp Jäck-Knopf, erster Vorsitzender des Vereins, sagte: „Die Jury hat eine Liste von Bewertungsmerkmalen. An erster Stelle zählen Gesundheit und Vitalität. Auch der Farbenschlag und der Kamm mit seinen Zacken sind wichtig. Die genauen Merkmale der Rassen sind in dem Buch „Rassenstandard“ festgehalten.“
Der Schriesheimer Verein zählt rund 100 Mitglieder, von denen etwa 30 Mitglieder circa 100 Tiere halten, 14 Mitglieder züchten auch Hühner oder Enten. Weitere private Halter haben sich dem Verein angeschlossen, um vom Rat der Experten zu profitieren. Für Hühner gilt beispielsweise eine gesetzliche Meldepflicht. Hühnerhalter sind auch verpflichtet, ihre Tiere regelmäßig gegen die Newcastle-Krankheit impfen zu lassen.
Philipp Jäck-Knopf sagt: „Es ist ein ungewöhnliches Hobby. Doch seit einigen Jahren interessieren sich vor allem wieder junge Menschen in ganz Deutschland für die Geflügelzucht.“ Warum? Karlheinz Erb hält im Moment 24 Tiere. Er erklärt: „Ich bin mit Tieren und Hühnern aufgewachsen. Diese Erinnerung wollte ich wieder lebendig werden lassen.“ Außerdem schätzt er die Eier und das Hühnerfleisch, die besser schmecken als Eier oder Hühnerfleisch aus dem Supermarkt.
Zu den „Neulingen“ im Verein und unter den Hühnerhaltern zählen Sophia Teichmann und Niklas Tönges. Zuerst informierten sie sich genau, was sie erwarten würde – und sagten dann zu, eine Parzelle zu übernehmen. Seit kurzem halten sie nun acht Hühner, nämlich Zwerg-Paduana-Hühner und große Bielefeler Kennhühner. Jeden Tag versorgen sie die Tiere mit frischem Wasser und Futter und säubern die Ställe. Die Zwerghühner legen alle zwei Tage ein winziges Ei, die größeren Hühner ein Ei pro Tag. Sophia Teichmann sagt: „Die Zwerghühner sind so süß und zutraulich.“
Zu den „Profis“ unter den Züchtern gehört Hans Jäck. Jetzt hat er mit einer „Kollektion“ von acht Hühnern bei den Süddeutschen Meisterschaften den ersten Preis gewonnen. Seine Minorka-Hühner stehen auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen. Hans Jäck sagte: „Ich trage mit meinen Hühnern zum Erhalt der Hühnerrasse bei.“
Philipp Jäck-Knopf fügte hinzu: „Mit unseren Tieren tragen wir auch zur Biodiversität bei. Denn in der normalen Massentierhaltung geht die Vielfalt meist verloren.“ Die privaten Halter geben den Hühnern meist reichlich Auslauf. Die Hennen legen, ohne jeden Stress, mit einer Legepause rund 200 Eier pro Jahr. Die weiblichen Tiere der Massentierhaltung dagegen legen circa an 365 Tagen pro Jahr jeweils ein Ei, ohne jede Pause. Philipp Jäck-Knopf sagt: „Wir tragen ebenfalls aktiv zum Tierschutz bei.“
Es ist ein arbeitsintensives Hobby. Der zehn Jahre alte Lukas ist dennoch gerne auf dem Gelände. Er hilft beim Füttern der Tiere und Ausmisten der Ställe. Er sagte: „Nächstes Jahr bekomme ich mein erstes Küken.“ Philipp Jäck-Knopf sagte: „Für Kinder ist der Kontakt zur Natur wichtig. Bei uns lernen sie Zuverlässigkeit und Verantwortung.“ Schon jetzt besuchen Kita-Gruppen den Verein, die Kinder dürfen dann Hühner und Enten behutsam streicheln. Angedacht sind in Zukunft auch Besuche von Schulklassen oder sogar eine Schul-AG. Jäck-Knopf sagt: „Wir wollen zur Bildung von Kindern und Jugendlichen unseren Beitrag leisten.“
Zur Ausstellung des Geflügels kamen rund 150 Gäste. Erstmals bot der Verein neben Kuchen, Kaffee und Tee auch neuen Wein und Zwiebelkuchen an.
Schriesheim. (bub) 32 Grad Außentemperatur wecken nicht bei jedem Appetit auf ein Brathähnchen. Umso erstaunlicher, das am frühen Samstagabend, am ersten von drei "Gockelfest"-Tagen, schon um die 70 Besucher an den Biertischen des Geflügelzuchtvereins "Bergstraß 1926" saßen und meist ein halbes Hähnchen verzehrten. Rund 2500 Gäste erwarten die Züchter laut ihrem Vorsitzenden Philipp Jäck-Knopf insgesamt beim "Gockelfest" auf dem Vereinsgelände am Ladenburger Fußweg, auch noch an diesem Montag (ab 17.00Uhr).
Die Veranstaltung habe schon eine "sehr, sehr lange Tradition", so Jäck-Knopf. Viele Gäste kämen jedes Jahr und auch die Helfer, von denen einige Hühner T-Shirts trugen, würden immer routinierter. Ein halbes Hähnchen mit Brötchen kostet 7,50€, mit Fritten sind es 9,50€. Die Einnahmen fließen in die Vereinskasse und dienen etwa der Sanierung des Vereinsheims. Die Fortschritte dieses bereits seit zwei Jahren andauernden Großprojekts ließen sich beim Fest besichtigen: Das Dach der Container wurde erneuert. Auch die im Frühjahr von der Baumschule Huben gespendeten Bäume haben sich laut jäck-Knopf gut entwickelt. Die nächste größere Veranstaltung des Vereins ist die Hauptsonderschau für Welsumer Hühner am zweiten Oktoberwochenende. Dazu werden Züchter dieser Haushuhnrasse aus ganz Deutschland erwartet. Am 27.Oktober folgt dann die Lokalschau mit den Schriesheimer Tieren.
Stadt Schriesheim zeichnet engagierte und verdiente Personen im Ehrenamt aus
Hans Jäck erhielt eine Ehrung durch Bürgermeister Christoph Öldorf für 45 Jahre Ehrenamt in der Vorstandschaft unseres Vereins. In dieser Zeit hat Hans Jäck den Verein entscheidend geprägt. Wir bedanken uns recht herzlich für sein Engagement.
Auch in diesem Jahr konnten wir wieder in unserem schönsten Federkleid glänzen.
Unter dem Motto "Chicken Run - Wir satteln die Hühner" haben wir uns am Mathaisemarktumzug beteiligt.
Danke an alle neuen Mitglieder für die Opferung mehrerer Samstage. Ohne eure Hilfe beim Bau des diesjährigen Wagens wäre eine Teilnahme nicht möglich gewesen.
Der Bartzwerg, die Minorka oder doch der Zwergkämpfer? Was sich anhört wie Wesen aus "Der Herr der Ringe" gibt es auch in Schriesheim. Was? Wo? Bei den Geflügelzüchtern im Ladenburger Fußweg 1. Und das in allen Formen, Farben und Größen.
Am 22. Oktober war es wieder soweit: Bei der alljährlichen Lokalschau konnten sich Besucher an, vom Aussterben bedrohten, Hühnern und Enten erfreuen. Dazu gab es Kaffee und Kuchen, wer Deftiges mochte, konnte seinen Appetit mit heißer Wurst oder Pommes stillen. Die begehrten "halben Hähnchen" gibt es jedoch nur einmal im Jahr. Immer am letzten Juli Wochenende. Viele Besucher waren erstaunt über die Vielfalt der Hühner. Groß, klein, bunt, geflockt, frech oder ruhig. Ohne uns gäbe es diese Artenvielfalt nicht mehr, denn die Industrie möchte nur das Leistungshuhn. Wir stellen uns dagegen und bringen die Gesundheit der Tiere zurück in den Mittelpunkt. Auf das uns eine reiche Biodiversität erhalten bleibt!
Bis zum nächsten Jahr,
Ihr
"Bergstraß" Geflügelzuchtverein in Schriesheim
Mit Ihrer Stimme unterstützen Sie unser Anliegen und helfen aktiv mit, eine dauerhafte praktikable Lösung für die Züchterinnen und Züchter von Rassegeflügel zu etablieren.
Auch wir gehören zu den Schriesheimer Vereinen, die ihr Bestes geben, um beim diesjährigen Festumzug so richtig zu glänzen. In unserem schönsten Federkleid stehen wir am Sonntag, den 05.03.2023 um 14 Uhr bereit. Ohne zahlreiche ehrenamtliche HelferInnen und SpenderInnen wäre das nicht möglich.
Wir als „Bergstraß“ Geflügelzuchtverein Schriesheim erhalten vom Aussterben bedrohte Hühner, Tauben und Gänse. Vom Zebrafink, über Wachteln bis hin zu Fasanen ist bei uns alles vertreten, solange es Federn hat. Hast du gewusst, dass es über 200 verschiedene Hühnerrassen gibt? Jede davon in unzähligen Formen, Farben und Größen. Der Schutz dieser Vielfalt ist unser oberstes Ziel. Ohne uns haben diese schönen Tiere keine Existenzberechtigung mehr. Denn auch das Bio- oder Freiland-Ei stammt von Hühnern, die ausschließlich darauf getrimmt wurden, möglichst viele und große Eier zu legen. Dies geht auf Kosten der Gesundheit der Tiere. Wir stellen uns gegen diese Entwicklung und bringen die Vitalität der Tiere zurück in den Mittelpunkt.
Auf unserer Anlage im Ladenburger Fußweg 1, die tagsüber immer geöffnet ist, könnt ihr all unsere seltenen Tiere besuchen. Wir stehen dabei gerne mit Rat zu Seite.
Findet Ihr den Berlioz-Silberfasan aus China oder die Friesenhühner?
Alternativ könnte ihr zu unserem Gockelfest im Juli oder der Hühnerausstellung im Oktober vorbeischauen.
Traut euch, wir haben auch viele jüngere Mitglieder!
Es ist erstaunlich einfach Hühner zu haben. Beim Anblick der herumwuselnden Küken nach einem stressigen Arbeitstag wird es uns warm ums Herz. Bei unseren Tieren kommen wir erst richtig an, können abschalten und fühlen uns zuhause. Wie schön doch so ein stolzer Hahn im Abendlicht aussieht.
Das lässt uns jede Sorgen vergessen.
Wir freuen uns auf alle, die Interesse haben. Schaut doch mal vorbei oder geht auf unsere Website!
Wer sind wir? „Bergstraß“ Geflügelzuchtverein Schriesheim 1926 e.V.
Was machen wir? Wir erhalten seltene Hühner, Fasane, Gänse etc.
Wo sind wir? Im Ladenburger Fußweg 1
Liebe Zuchtfreundinnen, liebe Zuchtfreunde,
wir bitten Sie an an der nachfolgenden Online - Petition teilzunehmen.
Man hört immer wieder aus vielen Richtungen, dass es Probleme mit Nachbarn von Geflügelzüchtern- und Haltern gibt, die das Hähnekrähen stört.
Gerade unser schönes Hobby, verliert durch diese Verbote und Einschränkungen in Sachen Hähnekrähen an potenziellen Züchtern und Hühnerhaltern. Der Sinn der Arterhaltung vieler schöner Rassen bleibt dann auf der Strecke.
Teilen Sie bitte den Link an alle Mitglieder und machen Sie bitte alle mit.
Seien Sie auch mit dabei, ich unterstütze die Online Petition
"ORTSÜBLICHE EMISSIONEN WIE HAHNENKRÄHEN UND KIRCHENGELÄUT ALS KULTURELLES ERBE SCHÜTZEN"
Ladenburger Fußweg 1, 69198 Schriesheim, Germany
Unter Tag ist unser Vereinsgelände für Besucher immer geöffnet. Wir freuen uns wenn Sie uns und unsere Tiere besuchen kommen.
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Pressearbeit/Homepage - Philipp Jäck-Knopf
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